Freitag, 27. März 2009

Figaro trifft (MDR-Radio)

... Keine Ahnung, warum die Sendung so heißt ... Vor mir saß kein Friseur (das hätte ich mir auch verbeten :-), sondern ein gut gelaunter, intelligenter, und (ebenso wie ich) heuverschnupfter Moderator ...

Gestern war ich zu einem einstündigen Gespräch beim MDR eingeladen, dass uns beiden - dem Moderator und auch mir - sehr viel Spaß gemacht hat. Ich fürchte zwar, dass die witzigsten Momente die waren, als die Mikros ausgeschaltet und wir nicht auf Sendung waren, dennoch ist das Gespräch sicher hörenswert.
Die Sendung wird am kommenden Freitag (24.04.09) um 22:00 auf MDR Kultur-Radio wiederholt und ist hernach im sendereignen Podcast nachzuhören. http://www.mdr.de/mdr-figaro/podcast/figaro-trifft/

Für diejenigen, die MDR nicht empfangen können und/oder lieber lesen als hören, hier die textuale Ankündigung der Sendung (Die übrigens auch meinen Buch-Wunsch-Titel verrät. Eine Homage an May Ayim)
http://www.mdr.de/mdr-figaro/journal/6298359.html

Gazelle (Interkulturelle Frauenzeitschrift)

ManuEla Ritz ist eine deutsche Schwarze. Und Anti-Rassismus-Trainerin. In ihrem Buch „Die Farbe meiner Haut“ erzählt sie sehr eindrucksvoll von ihrem Leben in einer mehrheitlich weißen Gesellschaft. Sie nimmt den Leser mit auf einen Streifzug durch ihr Leben, welches geprägt ist von Ablehnung und Demütigung, aber auch Liebe und Freundschaft. Man erfährt, wie sein muss, nur auf sein Äußeres reduziert zu werden, mit Klischees konfrontiert zu werden, die nicht auf einen persönlich zu treffen. Und man fängt an sich zu schämen.
Diskriminierung in Deutschland? Und das im 21. Jahrhundert? Für einige kaum vorstellbar, für andere der traurige Alltag. Die Autorin lebte bis zu ihrem 19. Lebensjahr in Mügeln, einer Kleinstadt in Sachsen, die 2007 traurige Bekanntheit erlangte, als eine Gruppe von Neonazis Inder durch die Stadt hetzten.
Doch ManuEla Ritz schaut nicht weg, sie packt die Sache an und der Leser kann die Verwandlung des einst unsicheren Mädchens von damals hin zu einer starken und selbstbewussten Frau miterleben.
„Die Farbe meiner Haut“ ist ein bewegendes Zeugnis für unsere heutige Gesellschaft und die Geschichte einer Frau, die immer wieder aufstand und bis heute versucht, die Menschen daran zu erinnern, was wirklich wichtig ist:
"I am not my hair
I am not this skin
I am the soul that lives within"

Falls Ihr mehr lesen wollt:
http://www.gazelle-magazin.de/index.php?id=98&tx_ttnews%5Btt_news%5D=257&tx_ttnews%5BbackPid%5D=15&cHash=7654c36069